SCHAUT! Ausstellung #6
Kerstin Cmelka Mikrodrama #11 (3-teilige Videoinstallation, 18 Min.)
Eröffnung: Mi. 8.Juni um 20.00 im SCHAUT!-Ausstellungsraum (im 1. Stock des MAL SEH’N KINO)
Im Anschluß Premiere im MAL SEHN KINO um 22.00
(Wiederholungstermin So. 12.6. um 14 Uhr) Eintritt € 7
THE ANIMALS von Kerstin Cmelka, D 2016, 80 Min. mit Mario Mentrup, Marko Dyrlich, Kerstin Cmelka, Hanno Millesi, Marius Böhm, Claudia Basrawi, James Devereaux
Kamera: Volker Sattel
In Anwesenheit von Kerstin Cmelka
Kerstin Cmelka (*1974 Österreich) studierte an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule, Frankfurt/Main. Als Gastprofessorin lehrte sie an der UdK, Berlin. Sie fand mit Fotoserien, Büchern, Filmen, Videos und Live-Performances international Beachtung. Zentral für ihre Vorgehensweise in den Mikrodramen ist die Re-Inszenierung von Vorbildern aus Kunst und Populärkultur. Im Mikrodrama #11 nutzte sie erstmals persönliche Gespräche mit Freunden, um Wortlaute und Situationen herauszufiltern und zu neuen Dialogen und Performanceskripten zu verarbeiten. Dadurch gelingt es ihr, intime Gesprächssituationen mit ihren subjektivierenden Äußerungen und Gesten zu objektivieren. Thematisch setzt sie sich mit den widerstreitenden Gefühlslagen der Protagonisten in Bezug auf den Sehnsuchtshorizont Adoleszenz auseinander.
In ihrer neuesten abendfüllenden Arbeit THE ANIMALS werden Szenen aus Jacques Tourneurs Film „Cat People“ (1942) nachgespielt. Der Probenprozess unter Einbeziehung verschiedener Schauspielübungen gerät zu einer satirischen, mitunter Slapstick-artigen Reflektion über Methoden der Selbstdarstellung und –optimierung. Dabei treten die im Stoff unterschwelligen Themen von sexueller Repression, Mann/Frau-Verhältnissen, dem Zustand zwischen Leidenschaft und Transformation, immer mehr auch unter den Akteuren zutage. Kerstin Cmelka bewegt sich in diesem Kosmos der männlichen Inszenierungsgelüste und Machtspiele mit einer lauernden Energie, als würde sie sich tatsächlich jeden Moment in einen Panther verwandeln.
Kuratiert von Gunter Deller und Saul Judd
Die Ausstellung ist vom 8.6. – 5.7. täglich ab 19 Uhr geöffnet (außer 15.7.) Eintritt Frei
oder bei vereibarung bitte e-mail oder message uns
dontneed@dontneed.org oder Kontakt via www.facebook.com/schautkunst
THE ANIMALS
text by Adrian Williams
The Animals presents the insular experience of working in an actors studio, engaging in the rituals of the genre while siting the emotional toll paid by it’s participants, actors, who embrace the oddity of living vicariously through performance.
The Animals presents the insular experience of working in an actors studio, engaging in the rituals of the genre while siting the emotional toll paid by it’s participants, actors, who embrace the oddity of living vicariously through performance.
The films complete scenic framework takes place in one building, in the psychological space established by acting coaches and visitors who enter and exit the scenes, while the protagonists, aspiring actors, are left with their attempts. The complete absence of reality, perpetually challenges the world the actors are aiming to establish.
With the words of others and in their often comic, failed performances, “The Animals” mirror our desire to build worlds for ourselves, to successfully exist within them, and what happens when those worlds collide.
In this fictitious film, the viewer is transported into their parallel reality and feels the shame and frustration of trying to be something we’re not, what it means to want that, and in wanting ask ourselves, how much are we willing to give to get it.
THE ANIMALS
text von Claudia Basrawi
Kerstin durchschreitet riesige Räume, begibt sich auf eine heroische Reise. Sie scheint mit dieser Wucht aufgeladen zu sein, die man hat, nachdem man sich absolut sicher ist, etwas wirklich verstanden zu haben. Mit „wehenden Fahnen“ nimmt sie einen jungen Schauspielschüler ins Schlepptau. Kerstin will ihre gewonnene Energie auf die Probe stellen. Dabei gerät sie in immer neue Gefilde geistiger Resonanz in Form von ebenso energiegeladenen männlichen Coaches. Es kommt zum Kampf, im wahrsten Sinne des Wortes. „Acting is like fighting!“ Jeder kann es besser als der andere und begegnet Kerstin mit einer nach Erfolg schreienden Exzentrik. In „The Animals“ werden die Protagonisten von ihrem inneren Tier geprüft. Lassen sie es raus oder müssen sie es zähmen?
Kerstin durchschreitet riesige Räume, begibt sich auf eine heroische Reise. Sie scheint mit dieser Wucht aufgeladen zu sein, die man hat, nachdem man sich absolut sicher ist, etwas wirklich verstanden zu haben. Mit „wehenden Fahnen“ nimmt sie einen jungen Schauspielschüler ins Schlepptau. Kerstin will ihre gewonnene Energie auf die Probe stellen. Dabei gerät sie in immer neue Gefilde geistiger Resonanz in Form von ebenso energiegeladenen männlichen Coaches. Es kommt zum Kampf, im wahrsten Sinne des Wortes. „Acting is like fighting!“ Jeder kann es besser als der andere und begegnet Kerstin mit einer nach Erfolg schreienden Exzentrik. In „The Animals“ werden die Protagonisten von ihrem inneren Tier geprüft. Lassen sie es raus oder müssen sie es zähmen?